Sonntag, 3. Januar 2010

Trommelbremse

Aufbau und Funktionssweise der Trommelbremse




Die Hauptteile der Trommelbremse zeigt die untere Abbildung.

Der Bremsträger ist an der Radaufhängung (Achsschenkel, Tragrohr) befestigt. An dem Bremsträger sind die Bremsbacken so angebracht dass diese beweglich sind. Bremstrommel und Rad sind fest an der Radnabe befestigt.
Während des Bremsens werden die Bremsbacken durch die Spannvorrichtungen gegen die Bremstrommel gepresst. Nach dem Bremsvorgang werden die Bremsbacken durch Rückholfedern von der Trommel gelöst.

Spannvorrichtungen

Die Spannvorrichtung ist am Bremsträger befestigt. Die Betätigung erfolgt durch mechanische, oder pneumatisch-mechanische oder hydraulisch-mechanische Kraftübertragungsvorrichtungen. Auch Kombinationen dieser Kraftübertragungsvorrichtungen sind nach wie vor gewöhnlich.

Bremstrommeln

An Bremstrommeln werden hohe Anforderungen gestellt:



• Formsteifigkeit,

• Verschleißfestigkeit

• gute Wärmeleitfähigkeit und

• gute Korrosionsfestigkeit.



Die Formsteifigkeit wird durch einen verstärkten Rand bzw. durch Rippen erzielt.
Durch gezielt ausgesuchte Werkstoffwahl werden Verschleißfestigkeit, Wärmeleitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit erreicht.
Üblich ist die Verwendung von Stahlguß, schwarzem oder weißem Temperguß oder auch Gußeisen mit dem Zusatz von Kugelgraphit.
Bremstrommeln mit Rippen oder Verbundgußtrommeln (Leichtmetall mit eingegossenem Ring aus Gußeisen) gewährleisten eine gute Wärmeableitung und somit eine verbesserte Bremswirkung.


Bremsbacken und Bremsbeläge

Bremsbacken haben einen T-förmigen Querschnitt wodurch sie sehr biegefest sind. Sie werden aus Stahlblechen zusammengeschweißt oder aus Stahlguß, Temperguß oder Leichtmetallegierungen in Form gegossen. Die Bremsbeläge sind entweder auf die Bremsbacken geklebt oder genietet. Geklebte Beläge können nur zusammen mit den Bremsbacken ausgetauscht werden.

Wegen der hohen Beanspruchung durch den Bremsvorgang und der dabei entstandenen Hitze sollten Beläge aus wärmebeständigen Werkstoffen (z. B. Schiefer-, Graphitmehl oder Metallpulver) und Kunstharzbindestoffen bestehen.

Zur Erhöhung der Festigkeit und Wärmeleitung enthalten die Bremsbeläge sogenannte Metallgeflechte aus einer Kupfer-Zink-Legierung. Der Bremsbelag und die Bremstrommel bilden zusammen eine Reibpaarung, deren Reibungszahl zwischen 0,3 und 0,5 liegt. Die Reibungszahl soll sich durch Wärmeeinfluß und Luftfeuchtigkeit möglichst wenig nach oben oder unten verändern. Reibungszahlen die zu hoch sind vergrößern den Verschleiß, Reibungszahlen die zu klein sind verringern die Bremswirkung.


Nachstellvorrichtungen
Ohne eine Justierung der Bremsbacken würde sich durch den Verschleiß der Abstand zwischen Bremsbelag und Bremstrommel, das so genannte Lüftspiel, immer mehr vergrößern und so zu einem fatalen Verlust der Bremswirkung folgen
Für Bremsbacken gibt es von Hand einzustellende und selbsttätige Nachstellvorrichtungen. Die Nachstellung kann durch Exzenter durch Nachstellvorrichtungen an der Spannvorrichtung oder an den Abstützpunkten vorgenommen werden.
Stufenlos oder abgestuft arbeiten selbsttätige Nachstellvorrichtungen (z.B. durch Reibscheiben, die den Rückstellweg verringern).
Eine abgestufte Nachstellvorrichtung enthält eine Nachstellzange mit Sägengewinde.
Ist das Lüftspiel größer als die Gewindesteigung, so verschiebt sich der Bolzen gegenüber der geschlitzten Nachstellzange durch die dabei auftretenden Spreizkräfte während des Bremsvorgangs um einen Gewindegang. Das so genannte Lüftspiel wird somit deutlich verringert.










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