Montreal, 09. Juni 2013 – Wechselhaftes Wetter prägte zum zweiten Mal in Folge
das Qualifying. Anders als in Monaco konnte in Montreal jedoch kein Fahrer
durchgängig Slicks einsetzen. Stattdessen nutzten sie in allen drei Sessions des
Qualifyings fast ausschließlich den Cinturato Green Intermediate. Zu Beginn von Q1
versuchten einige Piloten zwar, eine Runde mit den supersoften P Zero Red zu
absolvieren, den Pirelli neben dem P Zero Medium (White) für dieses Wochenende
nominiert hatte. Doch die Strecke erwies sich als zu nass für den Slick.
Am Ende sicherte sich Sebastian Vettel von Red Bull auf den Intermediates die Pole
Position. Seine Bestzeit: 1:25.425 Minuten. Bei unbeständigen äußeren
Bedingungen zeigte der Deutsche eine beständige Leistung. Bereits in Q1 hatte er
die schnellste Rundenzeit erzielt, in Q2 war er Drittschnellster.
Am Vormittag musste die letzte Session des freien Trainings auf eine halbe Stunde
reduziert werden. Grund waren Reparaturarbeiten an den Absperrungen wegen
eines Unfalls bei einem Rennen des Rahmenprogramms.
Auch während dieser Trainingseinheit regnete es. Die schnellste Zeit fuhr Mark
Webber von Red Bull auf den supersoften P Zero Red. Den zusätzlichen Satz
Cinturato Green Intermediate-Reifen, den jeder Fahrer am Freitag aufgrund des
Dauerregens erhalten hatte, mussten die Teams vor Beginn der letzten Trainings-
Session am Samstag zurückgeben.
Pirellis Motorsport Direktor Paul Hembery kommentiert: “Wie bei Grand Prix-
Veranstaltungen in Kanada oft erlebt, dominierte auch heute der Regen. Aufgrund
dieser Bedingungen erwarten wir ein spannendes Rennen mit einem
unvorhersehbaren Ausgang. Heute galt es für die Fahrer, aus den Intermediates den
höchstmöglichen Speed herauszuholen. Zudem kam es in jeder Runde des
Qualifyings entscheidend auf das richtige Timing an. Hier zeigten insbesondere
Valtteri Bottas und Williams eine hervorragende Leistung.
Am Sonntag scheint es trocken zu bleiben. Es wird interessant sein zu beobachten,
wie sich die unterschiedlichen Strategien bewähren. Infolge der bislang
vorherrschenden nassen Witterung verfügen die meisten Fahrer noch über einen
großen Vorrat neuer Reifen. Zugleich konnten die Teams hier bislang kaum Slicks
einsetzen. Daher stehen ihnen nur wenige aktuelle Daten zur Verfügung. Sollte es,
wie von vielen erwartet, während des Rennens trocken bleiben, kann jeder Fahrer
mit der Mischung seiner Wahl starten. Das erweitert das Strategie-Spektrum
zusätzlich.“
Der geheime Strategie-Prophet von Pirelli
Den größten Einfluss auf den Rennverlauf in Kanada könnten das Wetter und das
Safety Car nehmen. Doch sollte es trocken bleiben, sieht die schnellste Strategie für
das 70-Runden-Rennen zwei Boxenstopps vor. Trotz der rauen und schwierigen
Strecke bleiben Abbau- und Verschleißwerte der Reifen gering. Das ermöglicht es
den Fahrern, vom Start bis zur Zielrunde das Maximum aus ihren Boliden
herauszuholen. Die ideale Strategie: Der Fahrer startet auf den supersoften Slicks,
lässt in Runde 20 einen frischen Satz der superweichen P Zero Red montieren, um
dann in Runde 40 auf die mittelharten Reifen zu wechseln.
Eine Alternative sieht ebenfalls zwei Stopps vor. In diesem Fall startet der Pilot auf
den superweichen Slicks, um dann in den Runden 20 und 45 jeweils einen Satz der
mittelharten P Zero White anbringen zu lassen. Theroretisch müsste diese Strategie
zu einem etwas langsameren Rennen führen.
Die schnellsten Fahrer in FP3
1. Webber 1:17.895 Supersoft neu
2. Sutil 1:18.248 Supersoft neu
3. Hamilton 1:18.732 Supersoft neu
Die besten 10 Fahrer nutzten während des Qualifyings folgende Reifen:
Vettel Intermediate 1:25.425
Hamilton Intermediate 1:25.512
Bottas Intermediate 1:25.897
Rosberg Intermediate 1:26.008
Webber Intermediate 1:26.208
Alonso Intermediate 1:26.504
Vergne Intermediate 1:26.543
Sutil Intermediate 1:27.348
Raikkonen Intermediate 1:27.432
Ricciardo Intermediate 1:27.946
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