Samstag, 21. September 2013

Vorschau zum Grand Prix von Singapur: Marina Bay Street Circuit, 20. -22. September 2013


DAS EINZIGE NACHTRENNEN DER SAISON ERWARTETDIE TEAMS
Mailand, 16. September2013–Nach den beiden schnellen und traditionsreichen Rennen von Spa und Monza im Herzen Europas zieht die Formel 1 nun weiter zu einem ganz anderen Austragungsort. Auf dem hochmodernen Straßenkurs von Singapur fahren die Piloten nachtsim Flutlicht. Für dieses einzigartige Rennwochenende nominierte Pirelli den supersoften P Zero Red sowie den Medium P Zero White.
Neben der Fahrt bei Nacht tragen noch weitere Faktoren dazu bei, das Rennen auf dem Marina Bay Circuit zu etwasbesonderemzu machen. So ist es in der Regel das längste Rennen der Saison, das häufigerst kurz vor dem Zeitlimit von zwei Stunden endete. Das bedeutet, die Autos starten in Singapur mit der größtmöglichen Tankfüllung.Darüber hinaus sind Regenfälle nicht ungewöhnlich,nicht seltenkam bislangdas Safety Car zum Einsatz. Diese Bedingungenwirken sich natürlich auf den Reifenverschleiß und somit auf die Strategie aus.
Paul Hembery: „In diesem Jahr liefern wir andere Reifen als 2012, als wir den soften und den supersoften Slick einsetzten. Der Grund: Die Mischungen der diesjährigen Kollektion sind weicher als im Vorjahr, um die Performance und den Grip zu maximieren. Singapur hat einen recht unebenen Asphalt. Das ist typisch für Straßenrennen. Zusätzlich wechselt durch die Straßenmarkierungen und Gullideckel ständig der Grip. Außerdem fahren wir bei Nacht. Das bedeutet, Strecken-und Lufttemperatur sinken im Verlauf des Rennens. Nicht zu vergessen: Die Autos starten wegen dervollen Tanks sehr schwer. Auch das wirkt sich direkt auf den Abrieb und den Verschleiß der Reifen aus. Darüber hinaus ist das Rennen sehr lang. Das bietet den Teams viele Optionen für ihre Strategien. Singapur ist tatsächlich in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Wir haben uns hier immer äußerst willkommen gefühlt. Unser Ziel ist wie immer, mit unseren Reifen dazu beizutragen, dass sowohl die Teams als auch die Zuschauer ein spektakuläres Rennen erleben. Wir suchen stetsnach dem richtigen Kompromiss zwischen Performance und Verschleiß, um einen spannendenWettkampf zu garantieren.“

Jean Alesi: „Ich bin in Singapur nie gestartet. Doch vor zwei Jahren habe ich mir das Rennen live angesehen. Ich kann es nur als phantastisch beschreiben: Was die Verantwortlichen hier erreicht haben, nimmt einem den Atem. Auchim TV bieten die Bildereine besondere Optik. Aus meiner Sicht ist das Rennenfür die Piloten und die Autos hart, weniger für die Reifen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist nicht so hoch, der Grip ist recht niedrig, die Bedingungen belasten das Gummi nicht zu sehr. Für die Fahrer ist es etwas anderes: Die hohen Temperaturen, die Luftfeuchtigkeit und die Länge des Rennens sind anstrengend. Spa und Monza beanspruchten die Reifen deutlich mehr. Ich denke, es wird interessant zu beobachten, welche Strategiendie Teams wählen werden. Der supersofte Slick und der Medium bieten ihnen viele Optionen. Das ist ein faszinierender Aspekt der modernen Grand Prix Rennen.“
Die Anforderungen der Strecke an die Reifen:
Eine gute Traktion ist in Singapur besonders wichtig. Denn dieser Kurs hat die zweithöchste Anzahl an Kurven (23)in der Saison. Der Asphalt ist uneben und rutschig, der Grip verändert sich
zusätzlich durch die Straßenmarkierungen und Gullideckel. Dennoch entwickeln die Autos beim Bremsen Kräfte bis zu4,3G.
Die Luftfeuchtigkeit schwankt in Singapur zwischen 75 und 90 Prozent, es regnet auch oft. Folglich besteht die Möglichkeit, dass der Intermediate Cinturato Green sowie der Regenreifen Cinturato Blue zum Einsatz kommen.

Die Boxengasse ist 404 Meter lang, das Tempolimit liegt bei 60 km/h. Daher dauert ein Boxenstopp in Singapur besonders lange: ein wichtiger Faktor bei der Strategie.
Weitere Informationen über Singapur, die Intermediates und die Regenreifen erklärt Pirellis Rennmanager Mario Isola in einem animierten 3D-Video. Dies steht auf der Formel 1-Website von Pirelli zum Download bereit: www.pirelli.com/f1pressarea.

Technische Daten zu den Reifen:
Das Rennen in Singapur ist nicht nur das längste der Saison. Durch das viele Bremsen und Gas gebenauf dem Straßenkurs ist der Spritverbrauch ebenfalls der höchste des Jahres. Rund eine halbe Runde fahren die Piloten mit Vollgas, allerdings müssen sie in einigen Bereichen auch stark abbremsen.
Die besten drei Fahrer 2012 wählten eine Zwei-Stopp-Strategie. Sebastian Vettel gewann das Rennen vom dritten Startplatzaus. Damals begann er mit den supersoften P Zero Red, fuhr anschließend zwei Stints mit den soften P Zero Yellow. Jenson Button wurde mit exakt derselben Strategie Zweiter. Die Top Ten von 2012starteten alle mit dem supersoften Slick.
Die Teams müssen sich für Singapur eine sehr flexible Rennstrategie erarbeiten. Denn eine Safety Car-Phase ist höchstwahrscheinlich. Vergangenes Jahr war das Safety Carzweimal auf der Strecke. Die Piloten können diese Unterbrechung zum Beispiel für einen „freien“ Boxenstopp nutzen. Außerdem sinken durch das niedrigere Tempo Abrieb und Verschleiß der Reifen.
Die bisherige Reifenwahl:P Zero Red
P Zero Yellow
P Zero White
P Zero Orange
Australien
Supersoft
Medium
Malaysia
Medium
Hart
China
Soft
Medium
Bahrain
Medium
Hart
Spanien
Medium
Hart
Monaco
Supersoft
Soft
Kanada
Supersoft
Medium
Großbritannien
Medium
Hart
Deutschland






Soft
Medium












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