Medium
P Zero White und den supersoften P Zero Red. Dabei weist der Circuit in Yeongam
einen völlig anderen Charakter auf: Schnelle und langsamere Kurven sowie
technisch anspruchsvolle Passagen und Geraden wechseln einander ab. Seit seinem
Grand Prix-Debüt im Jahre 2010 wird der 5,165 Kilometer lange Circuit gegen den
Uhrzeigersinn gefahren. Für die Reifen stellt dies kein Problem dar, doch
werden die Nackenmuskeln der Fahrer zusätzlich belastet.
Abgesehen vom jährlichen Formel 1-Rennen wird die Strecke nur
selten genutzt und wird über das Rennwochenende durch den Reifenabrieb immer
mehr Grip aufbauen. Daher verändert sie sich im Laufe des Rennwochenendes
stark. Die Kombination aus mittleren und supersoften Reifen, die in dieser
Saison zum vierten Mal eingesetzt wird, ermöglicht den Fahrern maximalen Speed
im Qualifying und garantiert den Teams zugleich ein breites Spektrum taktischer
Möglichkeiten in der Rennstrategie.
Paul
Hembery: “Die
diesjährige Nominierung weicht von der des vergangenen Jahres ab, als wir die
soften und supersoften Slicks für Korea festlegten. In der aktuellen
Kombination ergänzen sich die unterschiedlichen Charakteristiken der Mischungen
des momentanen Portfolios am besten.
Wir gehen davon aus,
dass die Rundenzeiten der beiden gewählten Mischungen ähnlich wie in Singapur
deutlich voneinander abweichen. Das soll die Teams dabei unterstützen, einige
interessante Strategien zu entwickeln.
Die Strecke in Korea bietet einen interessanten Mix aus
schnellen und langsameren Abschnitten. Von allen Circuits, auf denen die
supersoften P Zero-Slicks genutzt werden, wirken hier die höchsten Seitenkräfte
auf die Reifen ein, das richtige Reifenmanagement wird also wieder einmal sehr
wichtig sein. Von hoher Bedeutung sind für die Teams die Daten, die in den
freien Trainings gewonnen werden. Das gilt insbesondere für das Beurteilen des
Verschleißes und der Stufen des Leistungsabbaus jeder Mischung bei
unterschiedlich schweren Tankfüllungen. Die richtige Interpretation dieser
Daten fürs Rennen bildet den Schlüssel zur Entwicklung einer erfolgreichen
Strategie. Welchen gravierenden Unterschied es macht, über die richtige
Strategie zu verfügen, sahen wir in Singapur. Obwohl die Wahrscheinlichkeit
einer Safety Car-Phase in Korea geringer ist, wird sie bei den Vorbereitungen
der Teams für das Rennen eine wichtige Rolle spielen. Zumal die Weltmeisterschaft
jetzt in ihre entscheidende Phase eintritt und es auf jeden Faktor ankommt.“
Jean Alesi: “Ich bin in Korea kein Rennen
gefahren, aber ich habe von den Piloten viel Positives gehört. Das ist
ermutigend. Denn als die neue Generation der Circuits aufkam, waren diese
Strecken zunächst nicht besonders beliebt. Doch nun scheint es eine andere
Philosophie zu geben, die sicherstellt, dass sämtliche Tracks auch echte
Fahrer-Circuits sind. Das Interessante an diesem Rennen ist die Nominierung der
Reifen-Mischungen. Sie ist dieselbe wie in Singapur, wo wir ein sehr gutes
Rennen sahen. Der Unterschied zwischen den Rundenzeiten der beiden Mischungen
ist groß. Einige Fahrer sind in der Lage, daraus einen Vorteil für ihre
Strategie-Entwicklung zu ziehen. Was wir in Singapur ebenfalls beobachten
konnten, war die Haltbarkeit der supersoften Slicks.
Obwohl es sich um die
weichste Mischung im Portfolio handelte, konnten die Piloten damit ohne
nennenswerte Performance-Einbußen relativ lange Stints fahren. Ich gehe davon
aus, dass es in Korea ähnlich sein wird.“
Der Circuit
und die Reifen
Das für die
Reifen kritischste Merkmal der Strecke in Yeongam sind die
Hochgeschwindigkeits-Kurven und die Zonen, in denen es zu heftigen
Bremsmanövern kommt. Hier werden maximalen Brems- bzw. Verzögerungskräfte bis
5,2 G erreicht. Durch die Lastwechsel wirken Vertikalkräfte auf die
Vorderreifen, die einem Druck von über 900 Kilogramm entsprechen.
Darüber hinaus
müssen die Slicks auch hohen Seitenkräften standhalten. So erfolgt zwischen den
Kurven 7 und 8 ein Richtungswechsel bei 270 km/h. Dabei fließt in der Spitze
eine laterale Energie von 4,4 G durch die belasteten Reifen. Die rapiden
Richtungswechsel erfordern maximale Strukturfestigkeit, um eine hohe
Lenkpräzision zu gewährleisten und dem Fahrer dabei zu helfen, die Ideallinie
zu halten.
Eine weitere
schwierige Passage ist die Abfolge der langsameren Kurven 15 bis 17. Dabei
nutzen die Fahrer die Kerbs auf der Innenseite der Kurve, was die Struktur der
entsprechenden Reifen belastet. Zugleich wird es in dieser Phase für die
gegenüberliegenden Reifen schwierig, Bodenhaftung zu halten. Um dieser
Anforderung zu genügen, ist hoher mechanischer Grip erforderlich, den
insbesondere die supersoften Slicks liefern.
.
Reifentechnik
Das
aerodynamische Setup, das die Teams in Korea einsetzen werden, ähnelt dem von
Singapur. Charakteristisch sind mittlere bis hohe Anpresskräfte, der rechte
Vorderreifen muss auf dem koreanischen Circuit die meiste Arbeit verrichten.
In Korea kann
es zu Graining kommen, insbesondere aufgrund des geringen Grips der Strecke zu
Beginn des Wochenendes. Graining entsteht, wenn das Auto zu stark seitwärts
rutscht. Dadurch entsteht auf der Lauffläche ein ungleichmäßiges
Verschleißmuster, wodurch die Performance des Reifens beeinträchtigt wird.
Die Mehrzahl
der Piloten setzte im vergangenen Jahr auf eine zwei-Stopp-Strategie. Lediglich
drei Piloten hatten sich für einen bzw. drei Stopps entschieden. Die Top-10
starteten mit den supersoften Slicks ins Rennen, das Sebastian Vettel (Red
Bull) gewann. Von jenen Fahrern, die den Grand Prix mit den soften Slicks
begonnen hatten, erzielte Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) die beste Platzierung.
Von Rang 16 gestartet, kam er als Achter ins Ziel.
Bislang
eingesetzte Mischungen PZero Red
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PZero Yellow
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PZero White
|
PZero Orange
|
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Australien
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Supersoft
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Medium
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Malaysia
|
Medium
|
Hart
|
|||
China
|
Soft
|
Medium
|
|||
Bahrain
|
Medium
|
Hart
|
|||
Spanien
|
Medium
|
Hart
|
|||
Monaco
|
Supersoft
|
Soft
|
|||
Kanada
|
Supersoft
|
Medium
|
|||
Großbritannien
|
Medium
|
Hart
|
|||
Deutschland
|
Soft
|
Medium
|
|||
Ungarn
|
Soft
|
Medium
|
|||
Belgien
|
Medium
|
Hart
|
|||
Italien
|
Medium
|
||||
Singapur
|
Supersoft
|
Medium
|
|||
Korea
|
Supersoft
|
Medium
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