Montag, 20. Dezember 2010

Scheibenbremse Teil 2

Die Bremsscheibe ist mit der Nabe verschraubt. Durch die hohen Anpreßkräfte bei kleinen Belagflä¬chen tritt eine große Wärmebelastung der Scheibe auf. Da die Bremsscheibe aber fast vollständig vom Fahrtwind umströmt wird, ist eine gute Kühlwirkung vorhanden.


Sehr hoch beanspruchte Bremsscheiben sind breiter (höhere Wärmespeicherfähigkeit) und mit radialen Hohlräumen versehen. Der Fahrtwind gelangt in die Hohlräume, wodurch die Kühlwirkung enorm verbessert wird.

Die Bremsscheibe besteht aus wärmebeständigem Stahlguß oder Gußeisen mit Kugelgraphit.

Bremsbeläge

Die Bremsbeläge sind auf Trägerplatten geklebt. Diese werden durch Haltestifte verschiebbar im Bremssattel geführt. Einige Belagausführungen enthalten elektrische Kontakte. Die Kontakte schließen den Stromkreis zu einer Kontrolllampe im Armaturenbrett, sobald die Abnutzungsgrenze erreicht ist. Je nach Zusammensetzung des Belagwerkstoffs erreicht der Belag seinen höchsten Reibwert bei einer bestimmten Betriebstemperatur (ca. 400°C).



Bremssattelarten

Nach der Art der Befestigung bzw. Führung des Bremssattels werden Scheibenbremsen mit

• Festsattel,

• Schwimmrahmen,

• Faustsattel und

• Pendelsattel, oder auch Schwingsattel genannt, unterschieden.

Den Aufbau der Scheibenbremse mit Festsattel zeigt die Abbildung 1 Das Gehäuse ist geteilt und enthält zwei oder vier Zylinder mit Kolben, die sich paarweise gegenüberliegen. Die Gehäusehälften sind durch Dehnschrauben verbunden. Die Bauteile der Scheibenbremse mit Schwimmrahmen zeigt Abb. 2. Der Halter ist fest mit der Radauf¬hängung verschraubt. Die Schwimmrahmenbremse hat im Gegensatz zur Festsattel bremse nur einen Zylinder mit Kolben. Der Rahmen ist seitlich verschiebbar auf dem Halter gelagert. Er überträgt die Spannkräfte des Kolbens auf den gegenüberliegen den Bremsbelag. Die Führung des Kolbens erfolgt durch den Zylinder, der im Rahmen durch die Führungsfeder gehalten wird. Kolben und Zylinder sind auf der dem Rad abgewendeten Seite angeord¬net. Das erfordert weniger Platz und verringert die Erwärmung der Bremsflüssigkeit
Vorteile gegenüber der Festsattelbremse:


• geringerer Platzbedarf,

• geringere Erwärmung der Bremsflüssigkeit,

• hochbelastbare Schraubenverbindungen entfallen
• simplere Wartung, da sich die Hydraulikzylinder gut ausbauen lassen.



Die Bauteile der Faustsattelbremse zeigt Abb. 1. Der Zylinder bildet mit dem Rahmen ein kompaktes Teil (Faustsattel). Der Faustsattel istin einem Halter geführt. Diese Bremse vereinigt den einfachen Aufbau der Festsattelbremse mit den Vorteilen der Schwimmrahmenbremse.

Pendelsattelbremsen wurden speziell für Motorräder entwickelt. Heute werden dafür auch kleine Festsattelbremsen verwendet.



Abb. 1







Abb 2

2 Kommentare:

  1. funktioniert das? Ich habe versucht, um einen Kommentar schreiben, aber es passiert nichts. sorry für mein Deutsch. Ich versuche, diese schöne Sprache zu lernen.

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    1. Hat geklappt. Dein Deutsch ist prima. Weiter so👍

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