Mittwoch, 20. August 2014

Vorschau: Großer Preis von Belgien: Spa, 21. - 24. August 2014

MYTHOS SPA: DIE TRADITONSSTRECKE
STELLT DIE REIFEN AUF EINE HARTE PROBE

PIRELLI P ZERO MEDIUM UND SOFT FÜR DEN
GRAND PRIX VON BELGIEN NOMINIERT

HÄUFIG HEFTIGE WETTERKAPRIOLEN BEIM
LEGENDÄREN RENNEN IN DEN ARDENNEN

Mailand, 18. August 2014 – Mit einem der faszinierendsten Rennen im Kalender setzt die
Formel 1 nach der dreiwöchigen Sommerpause die Saison 2014 fort: dem Großen Preis
von Belgien in Spa-Francorchamps. Für den Klassiker nominierte Pirelli den P Zero White
(Medium) und den P Zero Yellow (Soft). Im Vergleich zum Vorjahr wurden somit zwei weichere
Mischungen kombiniert, um das Spektrum möglicher Rennstrategien der Teams
nochmals zu erweitern.
Eine Runde in Spa ist über sieben Kilometer lang. Kein anderer F1-Kurs reicht an diese
Dimension heran. Mit seiner einzigartigen Mischung aus schnellen Geraden, Highspeedund
Haarnadel-Kurven, rauem, unebenem Asphalt und einem recht hügeligem Streckenverlauf
stellt der Circuit auch die Reifen vor eine ganz besondere Herausforderung. Heftige
Kräfte in Quer- und Längsrichtung belasten Fahrer und Technik, in der Senke der legendären
Eau Rouge werden die Autos mit 1 G negativer Kompression zusammengestaucht,
während gleichzeitig eine Querbeschleunigung von rund 5 G auf ihnen lastet.
Oftmals starke Wetterschwankungen, nicht selten mit heftigen Regenfällen, gehören
ebenso wie häufig eher kühle Temperaturen zu den folkloristischen Merkmalen dieser
großartigen Strecke. Gerne regnet es auch an einem Ende der Strecke, während gleichzeitig
über anderen Abschnitten die Sonne scheint. Daraus können vermehrte Einsätze
des Safety Cars resultieren. Die Teams müssen also nicht nur eine wirkungsvolle Rennstrategie
entwickeln, sondern zudem in der Lage sein, schnell auf sich verändernde Bedingungen zu reagieren. Aus diesem Grund wird in Spa die Flexibilität der Autos, Reifen
und Fahrer in schöner Regelmäßigkeit bis aufs Äußerste gefordert.

Paul Hembery, Motorsport Direktor, Pirelli: „In Spa erwartet uns eine der beeindruckendsten
Rennstrecken des Jahres. Wir kennen den Circuit sehr gut, nicht zuletzt aufgrund
unserer Erfahrungen aus den 24-Stunden-Rennen der GT Masters sowie vielen
weiteren Engagements. Spa erfordert anpassungsfähige Reifen, die trotz des breiten
Spektrums unterschiedlicher Strecken- und Witterungsverhältnisse konstant gute Leistungen
bringen. In Spa sind Abrieb und Verschleiß der Reifen bekanntermaßen sehr hoch,
schlicht weil hier enorm große Energiemengen auf sie einwirken. Dennoch nominierten wir
für diesen Grand Prix erstmals seit 2011 die weichen und die mittelharten Slicks. Die
Teams werden die weichere der beiden Mischungen aufgrund des beachtlichen Zeitunterschieds
während des Qualifyings bevorzugt einsetzen. Nicht zuletzt liegt es auch an der
außergewöhnlichen Distanz einer Runde, dass die Reifenstrategie in Spa eine ganz entscheidende
Rolle spielen wird. Im Vergleich zu anderen Strecken kann ein Fahrer hier erheblich
mehr Zeit gewinnen, wenn er im richtigen Moment mit den richtigen Reifen fährt.
Rennen in Spa gehört zu jener Sorte, in denen es unter besonderen Bedingungen möglich
ist, als Letzter zu starten und dennoch zu gewinnen. Und das war schon immer der Garant
für einen sehr spannenden Grand Prix.”
Jean Alesi, Pirelli Berater: „Spa ist einfach unschlagbar, wenn es um den Fahrspaß geht.
Allerdings ist die Strecke auch ungemein schwierig, unabhängig davon, ob es regnet. Für
die Reifen ist der Kurs ein echter Härtetest. Der Fahrbahnbelag ist sehr rau, der Abrieb
entsprechend hoch. Als ich in der Formel 1 anfing, gab es noch Qualifying-Reifen. Es war
ungemein schwierig, mit ihnen auch nur eine Runde zu beenden, ohne dass sich Blasen
auf der Lauffläche bildeten. Wenn man die unmittelbar vor der Boxengasse liegende Bus-
Stop-Schikane erreichte, waren die Reifen in der Regel bereits ziemlich mitgenommen.
Das ist heute anders, denn die Reifen sind ungleich widerstandsfähiger als damals. Spa
muss mit wenig Abtrieb gefahren werden. Andernfalls ist man auf den Geraden nicht
schnell genug. Und besonders dort kann man Zeit gutmachen. Der raue Fahrbahnbelag
wird bei Nässe zu einem Vorteil. Und es regnet hier wirklich oft. Doch selbst dann hat die
Strecke noch ziemlich viel Grip.“

Die Anforderungen der Strecke an die Reifen
Um in Spa erfolgreich zu sein, müssen die Fahrer die enormen Energiemengen managen,
die aus allen Richtungen auf die Reifen einwirken. Zum Beispiel in der Kurvenkombination
Eau Rouge. Dort laufen die Motoren auf Vollast, während die Autos mit rund 300 km/h
durch diese Passage fliegen. Die Reifen werden dort mit einer Energiemenge von 1 G gestaucht,
während sie zugleich Seitenkräften von 5 G standhalten müssen.
Daraus resultiert eine ungewöhnlich hohe Belastung der Struktur sowie der Schulter der
Reifen, die auf keiner anderen Rennstrecke sonst auftritt.
Der Medium-Slick hat ein schmaleres Einsatzfenster und liefert selbst bei niedrigeren
Temperaturen, wie sie in Spa häufig herrschen, eine optimale Performance. Der weiche
Slick hingegen hat ein breiteres Einsatzfenster und ist für höhere Temperaturen ausgelegt.
Obwohl es in Spa sehr häufig regnet, blieb es sowohl beim Grand Prix vor einem Jahr als
auch beim 24-Stunden-Rennen im vergangenen Monat trocken.
Der erforderliche geringe Abtrieb des Setups beeinflusst den Bremsvorgang. Weil im Moment
der Verzögerung weniger Kräfte auf das Auto wirken, steigt die Gefahr, dass die Reifen
blockieren. Das kann zu Bremsplatten führen.
Im vergangenen Jahr siegte Sebastian Vettel (Red Bull) mit einer Zwei-Stopp-Strategie.
Gestartet von Rang zwei, absolvierte er zunächst zwei Stints auf den Mediums. Danach
ließ er die harten Slicks montieren, mit denen er das Rennen kotrolliert gewann. Romain
Grosjean (Lotus) kam dagegen nur einmal in die Boxengasse und wurde Achter.
Weitere Informationen über Spa-Francorchamps und den besonderen Anforderungen an
die Reifen enthält ein animiertes 3D Video von Pirelli. Es steht auf der Formel 1-Website
des Unternehmens für den lizenzfreien Einsatz unter folgendem Link zum Download bereit:
http://magazine.pzero.com/




Die bislang nominierten Reifen
                   P Zero Red        P Zero Yellow          P Zero White        P Zero Orange
Australien                                 Soft                      Medium
Malaysia                                                               Medium                 Hard
Bahrain                                    Soft                       Medium
China                                       Soft                       Medium
Spanien                                                                 Medium                 Hard
Monaco     Supersoft               Soft
Kanada      Supersoft               Soft
Österreich  Supersoft               Soft
Großbritannien                                                      Medium                  Hard

Deutschland Supersoft              Soft
Ungarn                                    Soft                       Medium

Belgien                                    Soft                       Medium
Das P Zero Magazin:
Die neue Ausgabe des P Zero Magazins enthält Fakten über den Grand Prix von Belgien
und beleuchtet die Motorsport-Kultur des Landes sowie Besonderheiten des belgischen
Lifestyles. Zudem informiert sie über Aktionen in der Pirelli Welt von gestern, heute und
morgen. Das e-Magazin bietet Videos und weitere interaktive Beiträge, die im Verlauf des
Rennwochenendes aktualisiert werden. Es steht unter folgendem Link bereit:
http://magazine.pzero.com


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